Talking about Was ist ein guter Mensch?

Was macht mich zu einem guten Menschen?

Ich weiß nicht, aber seit ein paar Tagen beschäftigt mich diese Frage doch sehr. Was macht einen Menschen zu einem guten Menschen und was ist ein guter Mensch?

Ich finde diese Frage doch sehr schwer zu beantworten und ich habe einige Freunde dies gefragt und habe darauf unterschiedliche Antworten bekommen.
Einige sagen, dass ein guter Mensch loyal ist, freundlich, nett, nicht gemein, nicht arrogant, nicht zu Ehrgeizig, will anderen Menschen nichts Böses und Karma. Wiederum andere können diese Frage auch gar nicht beantworten, was auch ok ist, denn genau diese Frage hat für jeden eine andere Definition.
Ich habe in den letzten Tagen sehr oft Menschen gesagt, dass sie sehr gute Menschen seien und dass ich mich selbst doch eher als „Schlechten Menschen“ sehe. Wobei die meisten sagen, dass das nicht stimme.

Also was macht einen Menschen gut?
Macht es mich zu einem guten Menschen, wenn ich bedürftigen Menschen helfe? Oder in der Suppenküche aushilft, jemanden einen Stift borgen, oder jemanden zu hören? Oder niemanden verurteilen?

Vielleicht würde ich sagen…

Bin ich trotzdem ein guter Mensch, wenn ich einmal gemein zu einem bin? Ja oder nein?
Definitionen sind generell schwierig wirklich anzunehmen, da nicht jedem den zusagt oder besser dem nicht zustimmt.
Denn was ein guter Mensch ist, hat für jeden eine andere Bedeutung.
Ich habe ein paar Definitionen angeschaut und kommen wahrscheinlich nicht ganz zurecht mit allen jedoch habe ich einen sehr guten Satz gefunden, den ich für ziemlich interessant halte. Dies ist keine wirkliche Definition, jedoch schreib ein Besucher von der Seite gutefrage.net dies auf um die Frage Was ist ein guter Mensch zu beantworten: „Ein guter Mensch muss immer Mensch bleiben“. (Haldor, 2014)

Einen anderen Satz, den ich sehr oft gesehen habe und wahrscheinlich auch genauso oft gehört habe; ist: Höre immer auf dein Herz. Aber ist mein Herz wirklich gut? Denn wenn ich nur schlechte Gedanken habe, wie kann mein Herz (Metapher für mein Handeln/Gedanken) dann gut sein?

Nach den ganzen Wochen, die ich Freunde und Familie diese Fragegestellt habe, bin ich für mich auf diese Definition gekommen: Ein guter Mensch ist jemand, der sich selbst gern hat, zu seinen Freunden und Familie immer ehrlich und loyal ist, der Menschen mit einer bestimmten Grenze helfen will/kann ohne sich selbst nachhinten zu stellen und versucht NICHT absichtlich Menschen verletzt und wenn schuldbewusst um Vergebung bitten kann und selbst vergeben kann.

Was denkt ihr? Seid ihr ein guter Mensch? Was ist ein guter Mensch? Und was ist deine Definition?
Freue mich auf eure Meinungen

XX Vero

Comments

  1. Was macht einen Mensch zu einem guten Mensch?
    Deine Frage hat mich sehr angesprochen, denn es ist eine Frage, die sich viele Menschen in dieser modernen Zeit stellen, auch, weil Religion an Bedeutung verloren hat (vor allem der christliche Glauben), und die Verankerung von traditionellen Werten in der Gesellschaft ebenso verloren gegangen, besser gesagt, komplett auf dem Kopf gestellt worden sind (Stichwort: Sexualität, Abtreibung ,Familienkonstellationen, etc.).
    Der Mensch ist desorientiert. Auch das politischen Geschehen ist dieser Veränderung stark ausgesetzt: Populismus, Islamismus oder autoritäre Regime versuchen vehement vermeintliche Werte zu vermitteln, an die sich die Menschen halten können, und sie versuchen dadurch das Gefühlt zu übermitteln, das alles, woran die Menschen bisher geglaubt haben, noch immer Gültigkeit hat. Damit entsteht die Nostalgie über die gute alte Zeit mit ihren sogenannten soliden Werten, die wieder aktuell werden (z. B. in der Trump-Regierung wird behauptet, dass Frauen Männern nicht gleichgestellt sind).

    Zurück zu Deiner Frage: Was macht einen Mensch zu einem guten Menschen? Ich kann es nur aus meiner Sicht beantworten und nachdem ich in mich gegangen bin:

    Ein guter Mensch ist der, der nicht verurteilt.
    Der, der in den anderen Menschen auch den Menschen sieht, den sie in sich tragen, begleitet von ihrem Leid, ihren Sorgen und ihren negativen, sowie positiven Eigenschaften.
    Der, der den anderen kein Leid zufügt.
    Der, der bedingungslos und ohne jede Erwartung den anderen Menschen lieb.
    Der, der Respekt für sich selbst und den anderem gegenüber zeigt.
    Der, der die Tugenden, die ihm ins Leben mitgegeben wurden, pflegt und entfaltet.
    Der, der sich bemüht, sich selbst wahrzunehmen und anzunehmen, ohne sich von eigenen oder äußeren Gedanken beeinflussen zu lassen, damit er sich in seinem Selbst finden und nach außen ausstrahlen kann.
    Der, der sich von dem, was sich im eigenen Kopf abspielt und was er in seinem Denken für wichtig hält, nicht beeinflussen lässt, sondern sich ganz auf sein Selbst einlässt und lebt.
    Der, der mutig ist, sich seiner Probleme positiv anzunehmen, sich ihnen zu stellen, um den eigenen Weg zu gehen.
    Der, der jeden Augenblick als Neubeginn betrachten kann und darin eine neue Chance sieht, sich neu auszurichten.
    Der, der sich der Welt öffnet und die Augenblicke so annimmt, wie sie sind, ohne zu urteilen.
    Der, der gütig ist.
    Der, der seine Tugenden nicht zur Schau stellt.

    Das sind so meine Ansichten über das, was ich glaube, dass einen guten Menschen ausmacht.

    Ich bin der Meinung, dass im Wesen jeder ein guter Mensch ist, nur einige pflegen es, andere wiederum nicht. Der gute Mensch ist in uns.
    So empfinde ich es als sinnvoll und gut, sich Meinungen anderer anzuhören, sich ihnen zu öffnen und sich innerlich damit auseinander zu setzen, dabei die eigene Mitte spüren und das, was man für sich selbst annehmen will.

    Ein guter Mensch steht für sich selbst. Wir werden täglich mit Situationen konfrontiert, die für uns Herausforderung darstellen, um an uns, als gute Menschen, zu arbeiten. Und nur, weil ein Mensch z.B. bei „Ärzten ohne Grenzen“ arbeitet, ist er alleine deswegen nicht schon ein guter Mensch. Es geht um das ganze Paket. Es geht um das SEIN und nicht um das TUN. Oder besser gesagt, es geht darum, dass das SEIN mit dem TUN in Einklang zu bringen. Man kann bei der Caritas ohne Bezahlung arbeiten, aber man trotzdem den Menschen Leid zufügen. Das passt dann so nicht zusammen.
    UND wir sind nicht diejenigen, die entscheiden, ob andere Menschen gut sind oder nicht, sondern wir müssen uns auf uns selbst einlassen.

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    1. Liebe Lara,
      Danke für deinen Kommentar, ich habe mich wirklich sehr gefreut!
      Ich stimme dir vollkommen zu! Das macht es wahrscheinlich auch etwas schwer immer als guter Mensch dargestellt zu werden. (oder besser einer zu sein!) Doch wenn man sich ständig damit befasst und nicht nur gut mit seinen Mitmenschen ist, sondern auch mit sich selbst, denke ich, kann man sich auf jeden Fall als guten Menschen sehen!
      Xx
      Vero

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